Basketball | Duell auf Messers Schneide – USV gewinnt knapp

Herren I

In einem wahren Basketballkrimi schlug der USV Potsdam am Wochenende die Red Eagles Rathenow. Nach einer überzeugenden ersten Hälfte brachten sich die Potsdamer im letzten Viertel noch selbst in arge Nöte und behielten mit 71:68 (38:30) knapp die Oberhand. Der parallele Kantersieg der WSG Fürstenwalde in Lauchhammer sorgt dafür, dass der USV weiter auf dem zweiten Platz der diesjährigen Meisterrunde verweilt.

Die Red Eagles aus Rathenow machten schon vor dem Spiel ihre Versprechungen wahr, indem sie gemeinsam mit 50-60 eigenen Fans im Bus anrauschten. Die resultierende Zuschauerschar (ca. 120) aus Heim- und Gästefans sorgte für eine schon lange nicht mehr erlebte Kulisse und Stimmung in der ehrwürdigen Golmer Universitätshalle. Der USV liess sich von diesen Rahmenbedingungen gleich inspirieren und startete stark in die Partie (8:0). Besonders Patrick Isensee scheinen die Körbe in Golm in den Playoffs besonders zu liegen. Nachdem er schon im letzten Heimspiel sechs Dreier versenken konnte, fielen auch zu Beginn sämtliche Distanzwürfe. Der USV bestach durch sicheres Passspiel und viel Bewegung abseits des Balls (22:14 nach dem ersten Viertel). Auch Guard Jan Brzezinski hatte sich nach den Ballverlusten im Hinspiel gegen Rathenow einiges vorgenommen und konnte diesmal gut agieren. Nach einem ausgeglichenen zweiten Viertel (16:16) konnten die Potsdamer Korbjäger im dritten Spielabschnitt sogar noch einen Zahn zulegen und bauten ihre Führung bis auf 15 Punkte aus.

In dieser Phase hoffte USV-Trainer Schäfer dann schon auf einen entspannten Spielausklang, seine Mannschaft hatte aber anderes mit seinen Nerven vor:  “Man kann meinem Team nicht vorwerfen, dass sie mich langweilen. Jeden Samstag gibt es eine neue Überraschung. Fünf Minuten ohne eigenen Punkt hatten wir in dieser Saison auch noch nicht”. Nachdem der USV die ersten Punkte des  letzten Viertels erzielen konnte, fiel dann in den erwähnten fünf folgenden Minuten gar nichts. Rathenow, das ohne den verletzten Ritter antreten musste, warf nun alles in die Wagschale und kämpfte sich Punkt um Punkt durch sein erneut starkes Guardtrio heran. Die USVler ihrerseits verloren komplett ihre offensive Linie und wollten defensiv erneut zuviel. “Unsere Drives  waren in dieser Phase nicht konsequent genug. Wir haben da immer auf Pfiffe des Schiris gewartet, die nicht kamen, anstelle geschickter den Weg zum Brett zu suchen und abzuschließen”, so Schäfer. In der Folge war dann kurz vor Schluss wieder alles offen. Das Trainerteam versuchte durch Auszeiten und Wechsel Ruhe in die Partie zu bringen, war damit aber zunächst nicht erfolgreich. Rathenow konnte ausgleichen und sogar zweimal in Führung gehen. Am Ende sicherten ein wichtiger Dreier des wieder traumhaft sicheren Patrick Isensees (5 von 5 Dreier) sowie ein Rebound Hagen Zärls mit anschließend verwandelten Freiwürfen den Potsdamer Sieg. Rathenows finaler Dreierversuch zur möglichen Verlängerung tänzelte noch auf dem Ring herum, fiel aber zur Freude und Erleichterung der USV-Fans noch heraus. Bester Potsdamer Korbjäger war Patrick Isensee, der mit 22 Punkten und fünf Dreiern wesentlich zum Sieg beitrug. Auf Rathenower Seite punktete Brätsch (18) am erfolgreichsten.

USV-Trainer Schäfer hatte dann im Anschluss auch schon seine Lehren aus der Partie gezogen: “Dieses Spiel hat erneut gezeigt, dass wir gerade in den Playoffs über die komplette Spielzeit an das Maximum gehen müssen. Vierzig Minuten Konzentration pro Spiel sind gefragt, damit wir unser Ziel erreichen. Gleichzeitig sollten wir unseren Fokus nach diesem Sieg nicht zu weit nach vorne und in Richtung Fürstenwalde richten. Jetzt gehts erstmal nach Lauchhammer und die Spiele gegen diese Kämpfer waren in diesem Jahr bisher immer schwer”. Ebenjenes nächste Spiel und Auswärtsduell gegen die BGL findet am Samstag, den 16.03. um 17 Uhr statt, bevor es dann am 23.03. um 18 Uhr zum finalen und möglicherweise entscheidenden Duell vor heimischer Kulisse gegen Fürstenwalde kommt.

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